Marco Bezzecchis erster Kontakt mit Motoren fand in der väterlichen Werkstatt statt, wo er schon während seines Studiums aushalf.
Danach gewann die Leidenschaft für Motorräder die Oberhand. In einem ruhigen Moment nutzen wir die Bereitwilligkeit von Marco Bezzecchi für ein paar Fragen, die sich von den üblichen im Zusammenhang mit den Rennen unterscheiden.
F. Welche Fahrer oder allgemeiner gesagt, welche Sportler haben dich am meisten inspiriert?
Bezzecchi. Motorräder waren schon immer meine Leidenschaft und ich habe schon als Kind immer Valentino Rossi angefeuert. Heute habe ich das Glück, zu seiner Academy zu gehören und mit ihm trainieren zu können. Für mich ist er ein Freund, aber vor allem ein großes Beispiel, auch außerhalb der Rennstrecke, ein Vorbild.
F. Was sind deine Ambitionen? Wie stellst du dir deine Karriere vor?
Bezzecchi. Ich bin seit ein paar Jahren in der Motorrad-Weltmeisterschaft, ich habe es geschafft, in die Moto2 zu kommen, wo ich 2020 eine gute Saison abschließen konnte. Dieses Jahr versuchen wir, uns durchzusetzen und es ist nicht einfach, denn das Niveau ist sehr hoch. Jeder junge Fahrer, der zur Weltmeisterschaft kommt träumt davon, die MotoGP zu erreichen und sich mit den stärksten Fahrern und den konkurrenzfähigsten Motorrädern messen zu können. Es besteht keine Eile, wir haben noch die ganze Saison vor uns, an die wir denken müssen, aber es wäre großartig in der Zukunft.
F. Wie verbringst du deine Zeit im „normalen“ Leben fern von den Rennstrecken? Hast du neben den Rennen andere Hobbys und Interessen?
Bezzecchi. Wenn wir von den Rennen kommen sind die Zeiten sehr eng bemessen. Wir trainieren praktisch jeden Tag, wir haben alle zusätzlichen Aktivitäten rund um die VR46 Riders Academy. Die Freizeit verbringe ich gerne mit meinen Freunden. Ich fahre gerne Skateboard und versuche mich am Rubik-Würfel, der Name, den ich dem Welpen geben wollte, den ich mir gerade mit meiner Verlobten zugelegt habe.
F. Wie erlebst du das Zusammenleben mit Celestino Vietti in derselben Box?
Bezzecchi. Ich bin seit einer Ewigkeit mit Celestino befreundet, unsere Familien stehen sich sehr nahe. Dies ist jedoch das erste Mal, das wir nicht nur in demselben Team fahren, sondern auch in derselben Kategorie im selben Jahr. Wir sind Freunde außerhalb und innerhalb der Rennstrecke.
F. Hattest du in der Vergangenheit irgendwelche „Kontakte“ mit der Welt der Krane und im Allgemeinen mit LKWs, zum Beispiel ein Verwandter, der in diesen Bereichen arbeitet?
Bezzecchi. Direkt mit Kranen nicht, aber mein Vater hatte eine LKW-Reparaturwerkstatt. Ich habe dort während meiner Studienzeit ein paar Sommer lang gearbeitet. Es ist nicht dasselbe, aber es sind immer schwere Fahrzeuge.
F. Faszinieren dich diese Fahrzeuge?
Bezzecchi. Alles Mechanische hat mich von klein auf fasziniert und so ist es auch heute noch.
BOX
„WER IST“ MARCO BEZZECCHI
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Jahrgang 1998, Debüt zuerst im CIV und danach als Wild Card in der Weltmeisterschaft 2015
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Seit 2016 Vollzeitbeschäftigung in der Moto3 auf Mahindra
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Die Saison der Wende war das Jahr 2018, als er die Weltmeisterschaft auf dem dritten Platz beendete, bevor er auf KTM zur Moto2 wechselte
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Übergangsjahr 2019, bevor er in der Saison 2020 zum Sky Racing Team VR46 wechselte, wo er sieben Podiumsplätze erreichte, darunter zwei Siege in der Moto2, und die Saison als Vierter bei der Weltmeisterschaft abschloß
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Im Jahr 2021 gehört er zu den Protagonisten der Meisterschaft - derzeit Dritter - mit dem Sky Racing Team VR46 auf Kalex